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So manches böse Wort
Kam nie bis in die guten Stuben
doch lernt ich es sofort
draußen bei den bösen Buben.
Heut nenn ich jeden einen Arsch,
lieg ich auch manchmal dabei schief,
blas ich erst mal einen Marsch
Wird meine Wortwahl primitiv.
Wie oft ich mich verhakte,
wieviel Äste ich mir abbrach,
bis ich endlich "ficken" sagte,
wenn ich vom Ficken sprach.
Heut geht’s mir locker von den Lippen
Da bin ich nicht mehr schüchtern
Brauch nicht mal mehr einen zu kippen
Mittlerweile geht’s auch nüchtern.

Nur immer dann, wenn ich mich für was schäm,
hab ich mit einem kleinen Wort so mein Problem:

Tut mir leid, tut mir leid
Ich war wohl nicht mehr ganz gescheit
Ich war sogar richtig dumm
Bitte nimms mir nicht mehr krumm
Tut mir leid, meine Schuld
Bitte hab mit mir Geduld
Es war einfach nur im Streit
Tut mir leid, tut mir leid

Die schwersten Zungenbrecher
hab ich tagelang trainiert
und so manch übler Versprecher
hat mich fürchterlich geniert
In fremden Sprachen geb ich mir Müh.
Wenns sein muß bring ich ein Gedicht
vorm Zähneputzen in der Früh.
An der Motorik scheiterts nicht

Tut mir leid ...

Tret ich jemandem auf die Füsse,
"Tut mir leid!"
"Zum Geburtstag keine Grüße?
- Tut mir leid!"
"Ihr Fahrausweise bitte!"
"Tut mit leid!"
Ich sags bei fast jeder Gelegenheit!

Nur nicht dann, wenn es besser wär,
denn viel lieber ist es mir, wenn ich es hör:

Tut mir leid ...